Ursprünglich war diese Webseite lediglich für Reviews von Videospielen, Filmen und auch ein paar Musikalben gedacht, doch mit Änderungen im Leben, dem Alltag und last but not least dem verdammten Alter ..habe ich beschlossen hier neben meinen reinen Nerdzeugs auch mal ein paar blogmäßige Artikel zu schreiben.
Auf Facebook startete ich vor ’nem Monat ’ne Beitragsserie mit „Song Tagesempfehlungen“ ..kam auch ganz gut an und einige Sachen kannten die paar Follower /Freunde dort wohl auch noch nicht.
Nuja..hier kann ich ausführlicher schreiben und nutze diese Serie nun, um hier ein wenig über den einen oder anderen Song zu schreiben, der etwas in meinem Leben veränderte..oder den ich einfach klasse fand /finde.
Tzja, und kaum ein anderes Musikstück nahm wohl einen derartigen Einfluss auf mich wie Gottes Tod von Das Ich weshalb diese Blog-Serie auch damit startet.
Wie gesagt, kaum ein anderer Song veränderte meinen Musikgeschmack und später auch weit mehr wohl wie „Gottes Tod“ der deutschen „Neue Deutsche Todeskunst“ bzw Darkwave, Goth Band Das Ich aus Bayern. Irgendwann 2004-2006 herum waren sie im..schon lange umbenannten und veränderten „Little John“ in Rheine. Ich kannte die Band damals nicht, kannte auch nur wenig aus dem Goth und Metal Bereichen und doch sagte mir irgendwas, dass dieses Konzert etwas sehr Cooles sein könnte.
So überredete ich 2 Freunde mitzukommen und ..wow. So geile Energie wie in dem kleinen Laden mit dieser kleinen Band (3 Leute) kannte ich zuvor nicht.
Kain und Abel oder auch das glaub am Ende gespielte Gottes Tod das von all diesen komplett schwarzgekleideten und teilweise auch geschminkten Fans mitgesungen wurde, war eine Erfahrung, die mich neugierig werden ließ auf weiteres Material dieser Band als auch anderer ähnlicher Musik.
Ich kannte davor rein gar nichts aus der Schwarzen Szene und hörte weitestgehend Techno, Rave und Happy Hardcore sowie etwas Nu Metal a la Slipknot oder auch Korn. War mehrmals auf der Love Parade in Berlin und zu der Zeit eher in Kneipen sowie Clubs / Großraumdiskos.
Nach dem Das Ich Konzert kaufte ich mir eine CD der Band und sah mich um nach weiteren Informationen. In Musikzeitschriften wie dem Sonic Seducer und auch dem Zillo Magazin las ich über Bands wie ASP, Subway to Sally und auch deutlich elektro-lastigeren Formationen wie Covenant, Agonoize oder DJ Kiew. Durch die den Zeitschriften beiliegenden CD’s konnte ich mich auch gleich ein wenig in die Musik reinhören die sich sehr von der Musik in den Charts oder auch den Clubs unterschied.
Ich weiß gar nicht mehr wann es genau war, doch durch einen Gothic Chat knüpfte ich dann auch Kontakte in die Szene und es ging zu Partys wie dem „Tanz der Vampire“ in Münster oder der „Rabenschwarzen Nacht“ in Osnabrück. 2008 besuchte ich dann auch das WGT in Leipzig.
Bis heute trage ich durchgehend Schwarz..fühle mich als ein Teil der schrumpfenden Schwarzen Szene in Deutschland, obwohl ich mittlerweile fast nur noch auf Konzerte des Black Metal Genres ging in den letzten Jahren. Das düstere war auch schon immer einer der Hauptfaktoren, weshalb es mich in diese Richtung zog, denke ich..das und auch die Ablehnung des Christentums und Religionen insgesamt.
Doch zurück zum Song. 😉
Gottes Tod ist bis heute wohl einer der bekanntesten Songs von Das Ich, und wurde schon Ende der Achtziger Jahre geschrieben. Es erschien mit anderen Stücken wie Kain und Abel oder auch Destillat auf der Demo „Satanische Verse“ und bekam mehrere remasterte Versionen, ein krass-geiles „Remake“ in einer Zusammenarbeit mit der Death Metal Band Atrocity im Jahre 1996 in dem Gottes Tod nicht nur deutlich anders klingt, sondern auch sehr verschiedene Musikgenres miteinander verbindet.
Darkwave trifft hier auf Death Metal und klingt wunderbar brachial.
Auch die erst letztes Jahr (2023) veröffentlichte Coverversion von Gottes Tod der französischen Extreme Metal Band Bliss of Flesh sollte nicht unerwähnt bleiben, besonders musikalisch finde ich sie gut. Auch das Video dazu ist nett gemacht.
Bis heute ist Gottes Tod wohl bei fast jedem Auftritt der Band mit dabei, ich schätze, es wird auch ca. 35 Jahre nach der ersten Veröffentlichung noch regelmäßig auf Szeneparties gespielt.
Die Verbindung aus dem sehr metaphorischen Text, der wohl von Friedrich Nietzsche inspiriert wurde, als auch dem recht düster klingenden Sound und der eindringlichen Stimme von Stefan Ackermann faszinierte mich vor 20 Jahren schon, und bis heute höre ich Gottes Tod noch immer gerne.
Ich sah Das Ich leider nur einmal nach dem Konzert damals im Little John und hoffe, es ergibt sich dieses oder nächstes Jahr vielleicht noch einmal die Gelegenheit den Text zusammen mit anderen Fans mitzusingen. Danke für diesen geilen Song ^^ @ Das Ich
Blogs sind eigentlich mal so gar nicht mein Ding..ich habe es ja mehr mit Reviews und vielen vielen Informationsauflistungen..denke ich werde da aber definitiv ne kleine Serie draus machen und das Konzept dafür bestimmt noch verbessern. Mal schauen mit welchem Song es weitergeht ^^